Glossar

…die vielen Begriffe und Abkürzungen können einen Neuling aber auch einen alten Hasen überfordern,
so haben wir ein bisschen gesammelt… viel Spass!

A B C D E F G H I J K L M N O P R S T U V W

A

Ablösung

Schützen, die zusammen zur gleichen Zeit dasselbe Programm schiessen, oft auch auf fest zugeteilten Scheiben, schiessen „in derselben Ablösung“.

Absenden

Absenden ist gleichbedeutend mit Preisverteilung und Rangverlesen.

Abzugsgewicht

Der Abzug des Sportgerätes muss ein vorgeschriebenes Gewicht halten: Luftpistolen 500g, Sportpistolen 1000g, Ordonanzpistolen 1360g, bzw. 1500g, Freipistolen frei. Bei kantonalen und eidgenössischen Wettkämpfen wird dies überprüft. Dieser Vorgang wird als Sportgerätekontrolle oder Ausrüstungskontrolle bezeichnet.

Anerkennungskarte (AK)

Wer beim obligatorischen Programm und Feldschiessen eine genügend hohe Punktzahl erzielt, erhält eine Anerkennungskarte. Wer im Besitz von je 8 solcher Karten ist, kann diese der entsprechenden Stelle in Bezirks- oder Kantonalverband einsenden und erhält die 1. Feldmeisterschaftsmedaille SSV (Bronze), die nächsten je 8 Karten berechtigen zum Bezug der 2. Feldmeisterschaftsmedaille (Silber), nochmals 8 weitere AK ergeben die 3. Feldmeisterschaftsmedaille (Gold). Bezirks-, Kantonal- oder Veteranenverbände geben für weitere 8 AK weitere Feldmeisterschaften ab.

Auslöseraum

Der Raum auf der Scheibe, in dem beim Zielen der Schuss ausgelöst wird, früher Halteraum genannt. Bei Präzisionsscheiben befindet er sich normalerweise 1-2 Ringe unterhalb des schwarzen Punktes im weissen Teil der Scheibe (bester Kontrast zur Visierung), bei den Schnellfeuerscheiben (Ordonnanz und ISSF) in der Regel knapp unterhalb der Scheibenmitte.

Ausstich

Ein Ausstich ist meistens gleichbedeutend mit einem Final. Die Besten der Qualifikation schiessen nochmals ein festgelegtes Programm zur Ermittlung des Wettkampfsiegers. Ein Beispiel dafür ist der Schützenkönigausstich an einem Eidgenössischen Schützenfest.

B

Blenden

Hoch-, Tief- und Seitenblenden dienen zur Eingrenzung des Schussbereiches, um Strassen und Wege in unmittelbarer Umgebung während dem Schiessen zu sichern. Notwendigkeit und Dimensionen werden vom eidgenössischen Schiessanlagenexperten bestimmt. Die Blenden bestehen aus Materialien, die keine Abpraller verursachen.

B-Scheibe

Diese 50m-Scheibe mit feldgrünem Zentrum ist eine Schweizer Spezialität und kommt aus dem militärischen Umfeld. Sie kommt bei den Bundesübungen 50m, Standstichen und Gruppenschiessen zum Einsatz.
Die B-Scheibe verfügt sowohl über eine gleichmässige 10er- als auch eine ungleichmässige 5er-Teilung, in welcher insbesondere der 3 eine grosse Fläche zugeteilt wird.

Büchsenmacher

Büchsenmacher reparieren und verkaufen Pistolen, Revolver und Gewehre, andere Hand- und Faustfeuerwaffen und Munition. Die Schiesspraxis ermöglicht ihnen eine fachgerechte Kundenberatung.

Bundesübungen

Zu den Bundesübungen zählen:
1. Obligatorische Programme 25m, 50m und 300m
2. Feldschiessen 25m, 50m und 300m

C

CF

Centralfeuer. Munition mit einem Zündhütchen, welches durch den Zündstift in der Mitte abgeschlagen wird. Die wohl bekannteste Patrone ist 9mm Luger.

D

Diabolo

Bezeichnung für die Luftpistolen-/Luftgewehr-Munition, Kaliber 4,5 mm.

DMM

Dezentralisierte Matchmeisterschaft: die Qualifikation für die Schweizermeisterschaften.

Doppel

Muss für ein Schiessprogramm bezahlt werden, dann wird der entsprechende Betrag mit Doppel bezeichnet (das Doppelgeld).

Doppeler

Der Doppler ist ein Teilnehmer an einem Schiessprogramm. Zur Gabenverteilung eines Stiches kann etwa stehen «80% des Doppelgeldes an drei Fünftel der Doppler» – damit kann man sich also seine Eintragschancen ausrechnen.

Double Action

Abzugsystem. Das Double-Action-System ermöglicht das gleichzeitige Spannen und Abschlagen des Schlagbolzens. Beim Durchziehen des Abzugs wird der Hahn automatisch mitgespannt und ausgelöst. Hier ist der Abzugswiderstand in der Regel höher, da ja Kraft für das Spannen des Hahns aufgewendet werden muss, im Gegensatz zur Single-Action bei der nur das Abschlagen möglich ist. Beispiele für Pistolen mit Double-Action-Abzug sind P220 und P226.

Drehscheibe

25m-Scheibensystem, welches sich mechanisch um 90 Grad horizontal drehen kann. In der Regel befinden sich 5 Scheiben auf einem Wagen.

Druckpunkt

Ein erster Weg, der Vorzugsweg, führt zu einem feinen Widerstand beim Abzug, dem Druckpunkt. Danach ist noch das Druckpunktgewicht zu überwinden, damit der Schuss bricht. Das Verhältnis Vorzugsgewicht / Druckpunktgewicht kann bei den meisten Sportgeräten individuell beim Abzug eingestellt werden. Bei der Schussabgabe wird erst der Druckpunkt ertastet, danach der Druck auf den Abzug gleichmässig erhöht, bis der Schuss bricht.

Duell

Frühere, aber heute noch weit verbreitete Bezeichnung für das Schnellfeuerprogramm auf 25m.

E

Eidgenössisches Schützenfest (ESF)

Das Eidgenössische Schützenfest findet alle fünf Jahre statt und wird jedes Mal von einem anderen Kanton organisiert und durchgeführt. Im jeweiligen Jahr des ESF finden keine kantonalen Schützenfeste statt.

Einzelwettschiessen (EWS)

Die Einzelwettschiessen sind jährlich wiederkehrende Wettkämpfe des SSV über 25m, 50m und 300m.

Elite (E)

Kategorie der Schützen, die zwischen 21 und 45 Jahre alt sind.

Entladekontrolle

Wird vom verantwortlichen Schützenmeister nach jedem Schiessen vor dem Einpacken der Sportgeräte an der Ladebank durchgeführt. Dabei wird kontrolliert, ob Patronenlager und Magazine leer sind.

ESO

Eidgenössischer Schiessoffizier. Der ESO betreut als Ausbildungs- und Aufsichtsorgan die Schiessvereine, führt regelmässig Sicherheitskontrollen und Ausbildungskurse für Vereinsfunktionäre durch.

F

Feldschiessen

Das Eidgenössische Feldschiessen ist das grösste Schützenfest der Welt und kann auf eine über 130-jährige Tradition zurückblicken. Die Entwicklung des Feldschiessens hängt weitgehend mit derjenigen des obligatorischen Schiessens zusammen. Das Feldschiessen ist ein traditioneller Wettkampf mit Ordonnanzgeräten, welcher praktisch in der ganzen Schweiz an einem bestimmten Wochenende stattfindet und auch von Nicht-Vereinsmitgliedern geschossen werden darf.

Feldstich

Der Feldstich dient der Vorbereitung auf das Feldschiessen sowie in Kombination mit diesem als Qualifikationsresultat für die Teilnahme am Feldstich-Final. Im Stichpreis inbegriffen ist ein kostenloser Nachdoppel.

Final

Bei kantonalen, nationalen und internationalen Wettkämpfen (60-Schuss Programme ISSF) qualifizieren sich die besten 8 Schützinnen und Schützen für den Final. In einem speziellen Finalprogramm scheidet immer der Teilnehmer mit dem schlechtesten Resultat aus, bis am Schluss nach den letzten 2 Teilnehmenden der Sieger/die Siegerin feststeht.

Freipistole

Die Freipistole wird auf 50m geschossen und kann jeweils nur mit einem Schuss geladen werden. Typisch für Freipistolen ist das fehlende Magazin, ein sehr langer Lauf, der ein genaues Zielen begünstigt, ein extrem niedriges Abzugsgewicht und ein individuell auf die Hand angepasster ergonomischer Griff, der die ganze Hand umschliessen darf. Freie Pistolen sind, wie der Name sagt, von beschränkenden Regeln bei Abzugsgewicht, Waffengewicht und Abmessungen weitgehend befreit. Die Freipistole darf bei Stichen mit Einzelschüssen eingesetzt werden, die Limiten zum Bezug einer Auszeichnung sind aber höher. Der A-Match mit der Freipistole ist seit einigen Jahren keine olympische Disziplin mehr.

G

Gehörschutz

Unerlässliches und obligatorisches Zubehör beim Schiessen zum Schutz des Gehörs. In vielen verschiedenen Varianten und Preisklassen erhältlich. Es werden zwei Schalen an einem gepolsterten Metallbügel über die Ohren gezogen oder ein massgefertigter Stöpsel in die Ohrmuschel und den Anfang des Gehörgangs eingeführt. WIrd bei einem Anlass oder Training Ordonnanzmunition eingesetzt, so ist zwingend ein Schalengehörschutz zu tragen.

Grosskaliber

Was nicht Kleinkaliber ist, ist Grosskaliber;-) In CH-Wettkämpfen kommen 7,65mm und 9mm zum Einsatz, in internationalen Wettkämpfen Kaliber .30 bis .38. Allen gemeinsam ist die Zentralfeuerzündung.
Pistolen und Revolver mit Grosskalibermunition dürfen zweihändig geschossen werden.

H

Hauptdoppel

Das erste Programm, das geschossen wird. Bei einigen Stichen können Nachdoppel, d.h. das gleiche Programm ein weiteres Mal geschossen werden.

Hülselen

Um den nachfolgenden Schützen einen sauberen Stand zu hinterlassen, werden nach dem Schiessen die leeren Patronenhülsen aufgehoben und in den dafür vorgesehenen Behältern entsorgt. Der Verein erzielt mit diesem Altmetall einen Zustupf für die Vereinskasse. Beim „Hülselen“ vor dem Scheibenwagen, ist dieser zwingend auszuschalten.

I

ISSF

International Shooting Sport Federation (vormals Union International de Tir UIT). Der Internationale Schiesssport-Verband ist zuständig für die Organisation internationaler Wettkämpfe und erlässt die entsprechenden Richtlinien. Diese haben auch im Vereinssport Gültigkeit, soweit keine anderen Vorgaben bestehen wie zum Beispiel die RSpS des SSV.
http://www.issf-sports.org/

J

Jahresmeisterschaft

Jeder Verein stellt eine Auswahl von Stichen zusammen, die innerhalb einer Saison geschossen werden können. Das daraus resultierende Ergebnis wird in der Jahresmeisterschaft gewertet.

K

Kaliber

Geschossdurchmesser. Die Angaben erfolgen entweder in Millimeter (7,65 mm, 9 mm) oder in Zoll (.22, .38).

Kantonalstich

Die Kantonalstiche werden als Standstich durch die verschiedenen Kantonalschützenverbände für ihre Mitglieder angeboten. Je nach Verband sind die Reglemente betreffend Distanz, Schussfolge, Auszeichnungslimiten, Wiederholungsmöglichkeiten etc. unterschiedlich.

Kleinkaliber

Damit sind Patronen Kaliber .22lr (5,6 mm) gemeint, die über Randfeuerzündung verfügen und bei Sport- und Freipistole verwendet werden. Im Vergleich zu anderen Munitionsarten zeichnet sich Kleinkalibermunition aus durch ihren günstigen Preis und ihren geringen Rückschlag. Der Zusatz „lr“ (oder manchmal auch „lfb“) bedeutet „long rifle“ („lang für Büchsen“). Dies im Gegensatz zu „short“ die aktuell (2023) jedoch im Sportschiessen nicht mehr eingesetzt wird.

Korn & Kimme/Visier

Dies sind die beiden Bestandteile der Visierung einer Pistole. Ein gleichmässiger seitlicher Lichtspalt und eine gerade horizontale Linie von Korn und Kimme (Korn und Visier) sind Voraussetzung für ein gutes Schussbild.

Kranzauszeichnung (KA), Kranzabzeichen, Kranz

Auszeichnung in Form einer Medaille bei einer genügend hohen Punktzahl in einem Schiessprogramm. Als Alternative werden oft Kranzkarte oder Naturalgabe angeboten.

Kranzkarte (KK)

Eine Prämienkarte, meist alternativ zur Kranzauszeichnung, mit einem bestimmten Geldwert. Die Karten können beim Kantonalschützenverband gegen Bargeld eingelöst, oder meist auch beim Büchsenmacher in Zahlung gegeben werden.

Künstlicher Kugelfang (KKF), Kugelfang

Auffangbehältnis, in dem die Geschosse landen, nachdem sie abgefeuert und durch die Zielscheibe geschossen wurde. Die Projektile gelangen somit nicht mehr ins Erdreich, wo sie mit der Zeit Schaden anrichten könnten. Der Kugelfang garantiert auch, dass Tier und Mensch in unmittelbarer Nähe durch die Schüsse nicht gefährdet werden.

L

Ladebank

Fest verankerte Theke im Schiessstand, von der aus auf die Scheiben geschossen wird. Auf der Ladebank dürfen die Sportgeräte ausgepackt und an ihnen manipuliert werden. Der genaue Standort (Entfernung von der Scheibe auf 10 / 25 und 50m), die Höhe der Ladebank und der Platz an jeder Scheibe ist genau vorgeschrieben. Auf der Ladebank werden die Utensilien bereit gelegt, welche zum Schiessen benötigt werden, Sportgeräte, Munition, Fernglas, usw.

Langloch

Auf 25m sind Drehscheiben-Anlagen der Standard. Bei Schnellfeuer-Programmen mit Zeitbeschränkung ist es Pflicht, dass die Anlage das Zu- und Wegdrehen der Scheiben steuert. Wird ein Schuss sehr spät abgegeben, wenn sich die Scheibe bereits in der Drehbewegung befindet, so erzeugt das Geschoss kein rundes Loch, sondern ein ovales Langloch. Die horizontale Ausdehnung darf ein gewisses Mass nicht übeschreiten, dass der Treffer gewertet wird. Alles was dieses Mass überschreitet gilt als Null.

Lizenz

Mit der persönlichen SSV Lizenz-Nummer erhält man die Zulassung zu auswärtigen Schiessanlässen und kann Stiche im Stand schiessen. Interne Schiessen wie das Endschiessen oder Plauschwettkämpfe sind nicht lizenzpflichtig.

Lupi (Luftpistole)

Luftpistole wird indoor auf 10m geschossen. Das Projektil wird mit Druckluft (selten noch CO2) beschleunigt und geschossen. Es werden Diabolos vom Kaliber 4,5 mm verwendet.

M

Manipulieren

Das komplette Handling mit einer Pistole. Magazin laden, Magazin einsetzen bis hin zum Auseinanderbauen der einzelnen Teile wird als Manipulieren bezeichnet.

Match / Matchprogramme

Als Match bezeichnen wir einen Wettkampfprogramm mit 60 Schuss.

A-Match: Freipistole oder Sportpistole auf 50m, Scheibe PP10 50cm, Einzelschuss in 105 Min. (Papierscheiben, mit Fernrohrbeobachtung) resp. 90 Min. (elektronische Scheiben).

B-Match: Sport- oder Ordonnanzpistole auf 50m, Scheibe P10 1m, in zwei Teilen: 6 Passen à 5 Schuss in 5 Min. ohne Beobachtung; 6 Passen à 5 Schuss in 30 Sek.

C-Match: Sport-, Ordonnanz- oder Zentralfeuerpistole auf 25m, bei den Frauen olympisch, in zwei Teilen: 6 Passen à 5 Schuss in je 5 Min. auf Präzisionsscheibe PP10 50cm (Fernrohrbeobachtung gestattet); 6 Passen à 5 Schuss Schnellfeuer (7 / 3 Sek.) auf ISSF Schnellfeuerscheibe.

Standard: Sportpistole auf 25m, Präzisionsscheibe PP10 50cm in drei Teilen: 4 Passen à 5 Schuss in 150 Sek. (Fernrohrbeobachtung gestattet); 4 Passen à 5 Schuss in 20 Sek.; 4 Passen à 5 Schuss in 10 Sek..

Meisterschaft

An KSF oder ESF wird das Match-Programm Meisterschaft genannt und ab einer gewissen Punktzahl kann zur Kranzauszeichnung zusätzlich die Meisterschaftsmedaille gewonnen werden.

Mouche

Innerstes Zentrum der Zielscheibe, auch Innenzehner genannt. Der Innenzehner entscheidet bei Punktgleichheit an Wettkämpfen über die Klassierung oder den Finaleinzug.

Munition

Kleinkaliber: .22 l.r. / Wikipedia
Grosskaliber: 9mm Para / Wikipedia

N

Nachdoppel

Wiederholung eines Programms, um ein erstes Ergebnis zu verbessern. Dies ist nicht bei allen Stichen möglich und ist meistens mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Eine besondere Form der Nachdoppel wird an einem Kantonalen / Eidgenössischen angeboten: 1 Passe besteht aus 2 Schuss 100er-Wertung, Treffer ab 97 werden direkt mit einer Barauszahlung belohnt. Zudem bestimmt die Summe der besten 10 Schüsse die Rangierung, bei der weitere Spezialgaben gewonnen werden können.

O

Obligatorisches Programm („Obli“)

Jeder Verein ist verpflichtet, das obligatorische Programm im Auftrag des Bundes durchzuführen. Schiesspflichtige Angehörige der Armee müssen das Programm einmal jährlich absolvieren und bestehen. Der durchführende Verein wird dafür vom Bund mit der Rückgabe der Munition und einem kleinen Beitrag entschädigt. Das Obli darf auch von Nicht-Vereinsmitgliedern bei uns geschossen werden.

Olympisches Schnellfeuer (OSP)

Olympische Disziplin über 60 Schuss auf 25m die auf ISSF Schnellfeuerscheibe, wobei jedem Schützen ein Block zu 5 Scheiben zugeteilt ist. Pro Scheibe wird jeweils 1 Schuss der Serie abgegeben.
Der Wettbewerb wird in zwei Halbprogrammen zu 30 Schuss absolviert und besteht aus jeweils 4 Serien à 5 Schuss in 8 Sek., 4 Serien à 5 Schuss in 6 Sek. und 4 Serien à 5 Schuss in 4 Sek..
https://www.youtube.com/shorts/rt1Zb0DB68A

Ordonnanzpistole (OP)

Die Ordonnanzpistole (französisch: ordonnance, „Befehl“, „Anordnung“) wird als persönliche Waffe von Militär, Grenzwache, Polizeikorps usw. abgegeben.
Manchmal wird unterschieden zwischen „Ordonnanzpistole“ als Dienstpistole im engeren Sinn und „ordonnanzähnlichen oder den ordonnanzähnlichen gleichgestellten Pistolen“.

Ordonnanz-Schnellfeuer-Pistolenscheibe

Die Ordonnanz-Schnellfeuer-Pistolenscheibe wird auf 25m eingesetzt. Sie stammt aus dem militärischen Bereich und unterscheidet sich von den anderen Scheiben durch die rechteckige Form. Im Wettkampf wird sie sowohl fürs Obligatorische Bundesprogramm wie auch das Feldschiessen eingesetzt. Das Zentrum ist etwa so gross wie eine Handfläche.

P

Passe/n

Zusammengehörige Schüsse eines Programmes oder Teilprogrammes.

Plansumme

Bei der Planung eines Schützenfestes wird mit einer mutmasslichen Anzahl gelöster Doppel gerechnet. Das mutmassliche Doppelgeld entspricht der Plansumme, die definitiv erreichte Plansumme wird nach dem Schützenfest bekannt gegeben.

Plombage

Nach einer Waffenkontrolle, etwa bei einem Schützenfest, erhält die Waffe einen Kleber, der die erfolgreich bestandene Kontrolle bestätigt. Mit der Farbe der Plombage wird die Sportgeräte-Kategorie ausgewiesen, die teilweise einen Einfluss auf die Auszeichnungslimiten hat.

Probeschuss

Vor einem Programm ist es meist möglich, zur Vorbereitung eine limitierte oder unlimitierte Anzahl Probeschüsse abzufeuern, welche nicht zum Ergebnis zählen.

P-Scheibe / Präzisionsscheibe

Die P-Scheibe oder Präzisionsscheibe ist die klassische Zielscheibe, weiss mit schwarzem Spiegel in der Mitte. Sie ist mit Ringen von 1 bis 10 unterteilt. Auf die Distanzen 10m und 25m sind die Ringe 7 bis 10 schwarz, auf 50m nur die Ringe 9 und 10. Das Schiessen auf die P-Scheibe erfordert, wie ihr Name sagt, höchste Präzision und einen sauberen technischen Ablauf, um ins Schwarze zu treffen.

PSL

Wir die Pistolen-Schützen Liechtenstein!

Pufferpatrone

Pufferpatronen sind Attrappen aus Kunststoff oder Metall in Patronenform, mit denen gefahrlos das Manipulieren an der Pistole geübt werden kann. Durch das Fehlen der Treibladung und damit des Ausschlages der Pistole beim Schuss werden Abzugsfehler („Abreissen“) deutlich sichtbar.

R

Rangeur

Mit dem Rangeur erhält der Verein oder der einzelne Schütze seine Schiesszeit zugeteilt. An Kantonalschützenfesten bei Pistole 50m sind 15 Minuten Rangeurzeit üblich. 1 Rangeur wird für 1 – 15 Schuss zugeteilt, für weitere 1- 15 ein weiteres Rangeur usw.

Die eigentlichen Rangeurmarken werden nicht mehr abgegeben, sondern eine Auflistung der Guthaben auf einem Ausdruck unter Angabe von Schiessanlage und -zeit sowie der zugeteilten Scheibe.

RF

Randfeuer. Im Gegensatz zur Zentralfeuerpatrone befindet sich die Zündmasse im Rand der Patrone. Im Sportschiessen Kaliber .22lr für Pistole 25/50m sowie Gewehr 50m.

RSpS

Regeln für das sportliche Schiessen. Regelwerk des Schweizerischen Schiesssportverbands zu allen Themen des Schiesssports.

S

SAT

Die militärische Organisation Schiesswesen und ausserdienstliche Tätigkeiten (SAT) ist zuständig für die Administration rund um das obligatorische Programm und Feldschiessen, Abrechnungen und Munitionsrückvergütung an die Vereine. Die SAT gehört zum Departement Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).

Scheiben

Zielscheiben, mit verschiedenen Zielbildern für verschiedene Disziplinen und Distanzen.

Schiessen Schweiz

offizielles Mitgliedermagazin des SSV, das 4x im Jahr erscheint. Das Abonnement ist im Lizenzpreis inbegriffen, jedes lizenzierte Mitglied erhält das Magazin.

Schiessfahne / Schiesssack / Windsack

Der rot-weisse Windsack warnt Passanten und zeigt an, dass im Stand geschossen wird. Er muss bei jeder Übung, bei jedem Schiessanlass aufgezogen werden.

Schnellfeuerprogramm

25m-Programm auf die ISSF-Schnellfeuerscheibe: Für jede der Serien zu je fünf Schuss werden die Scheiben fünfmal für je drei Sekunden dem Schützen zugedreht und für jeweils sieben Sekunden weggedreht. Bei jeder Zudrehung der Scheibe darf nur ein Schuss abgegeben werden. Die Schiesszeit wird vom Augenblick des Zudrehens bis zum Augenblick des Wegdrehens der Scheibe gerechnet. Das Programm ist Bestandteil des C-Match, kann aber auch als eigener Stich geschossen werden.

Schnellfeuerscheibe ISSF

Die Schnellfeuerscheibe ISSF wird auf 25m verwendet. Sie ist quadratisch 50 x 50cm. Gewertet werden nur Treffer auf der grossen schwarzen runden Fläche mit einer seitlichen horizontalen Linie als Haltemarkierung. Die Wertung geht von 5 bis 10. Die ISSF-Schnellfeuerscheibe wird für Serien, Schnellfeuer- und Matchprogramme mit Kleinkaliber, Centralfeuer und Grosskaliber eingesetzt.

Schrauben / Schieben (Visierkorrektur)

Mit „Schrauben“ bezeichnet man das Verschieben der Zielvorrichtung, sodass die optische Visierlinie und die physische Flugbahn Projektils zusammenpassen. Die Visierlinie wird durch äussere die aktuelle Situation beeinflusst. Dazu gehören beispielsweise Temperatur, Wind, Regen, Lichtverhältnisse, Tagesform des Schützen usw. Bei Sportpistolen sind an der Visierung sowohl Seiten- als auch Höhenkorrektur möglich. Bei Ordonannzpistolen kann oftmals lediglich Korn und/oder Kimme in der Aufnahme seitlich verschoben werden. Für eine Höhenkorrektur ist allenfalls der Austausch des Korns möglich.

Schussbild

Das Gesamtbild einer Serie von Schüssen. Dieses sollte einen möglichst kleinen Durchmesser aufweisen und dabei möglichst regelmässig verteilt sein, egal wo auf der Scheibe. Je kompakter das Schussbild, desto besser kann es mit der Visierkorrektur (dem Schrauben) ins Scheibenzentrum verschoben werden.

Schusslochlehren

Mit den Schusslochlehren wird bei einem knappen Schuss an der Ringlinie der effektive Schusswert bestimmt. Schusslochlehren gibt es mit verschiedenen Durchmessern für alle Kaliber. Der gleiche Schuss darf jeweils nur einmal gemessen („gestochen“) werden.

Schützenmeister

Der Schützenmeister ist verantwortlich für den Schiessbetrieb eines Wettkampfes oder eines Trainings. Das Hauptaugenmerk gilt der Sicherheit, schwache Schützen werden unterstützt und angeleitet.
Der Schützenmeisterkurs dauert 2 Tage und wird durch den ESO respektive den Präsidenten der Schiesskommission organisiert und durchgeführt. Alle 6 Jahre ist ein eintägiger Wiederholungskurs zu besuchen.

Senioren (S)

Kategorie der Schützen, die über 46 Jahre alt sind.

Seniorveteranen (SV)

Schützen ab 70 Jahren. Bei ihnen ist die Auszeichnungslimite noch etwas tiefer als bei den Veteranen.

Serie

Eine Serie ist eine Folge von Schüssen, die erst nach Abgabe aller Schüsse gezeigt/ausgewertet wird. Je nach Schiessporgramm ist die Dauer der Serie frei oder zeitlich begrenzt. Bei einer begrenzten Seriezeit wird die Serie auch kommandiert.

Seriestich

Stich das teilweis oder komplett aus Serien besteht.

Single Action

Der Single-Action-Abzug, auch Direkt-Abzug genannt, ist das einfachste Abzugssystem. Hier wird nur der bereits gespannte Schlagbolzen ausgelöst, ohne sonstige mechanische Teile wie beispielsweise die Trommel des Revolvers zu bewegen.

Spiel

Der Scheibenwagen, oft bestehend aus 5 Scheiben.

Sportpistole Kleinkaliber (SPK oder RF)

Kleinkaliberpistolen, Randfeuerpistolen, Kaliber .22lr, die immer einhändig geschossen werden.

Sportpistole Grosskaliber (SPG oder CF)

Grosskaliberpistolen, Zentralfeuerpistolen, Kaliber 7,65mm oder 9mm oder .30 – .38, die ein oder zweihändig geschossen werden.

Sportgeräte-Kontrolle

Hierbei wird die Regelkonformität überprüft in Bezug auf Abmessungen, Gesamtgewicht, Abzugsgewicht und so weiter. Die erfolgreich bestandene Kontrolle wird mit der Plombage / einem Kleber dokumentiert.

SSV

Schweizerischer Schiesssportverband
http://www.swissshooting.ch/

Standblatt

Auf dem Standblatt werden die Personalien des Schützen und die Schussleistungen durch den Warner vermerkt.

Standstiche

Kleine Schiessprogramme, die in der eigenen Schiessnalge absolviert werden können. Neben den offiziellen Standstichen wie Kantonalstich, Einzelwettschiessen usw steht es jedem Verein frei, eigene interne Standstiche festzulegen, beispielsweise als Teil einer Vereinsmeisterschaft. Unsere Standstiche können in jedem Training unter Aufsicht eines weiteren Vereinsmitglieds geschossen werden. Die Programme auf 25m müssen kommandiert werden. Sofern nicht anders deklariert, sind vor den jeweiligen Stichen beliebig viele Probeschüsse erlaubt, der Beginn des Stiches muss vor dem ersten gültigen Schuss angekündigt werden.

Stechen

„Stechen“ hat zwei Bedeutungen:

  • Wird auf Papierscheiben geschossen und der Schusswert ist nicht klar, so wird mit einer Schusslochlehre des entsprechenden Kalibers „gestochen“. Wird die Linie zum höheren Wert berührt, so zählt dieser Wert.
  • Sind nach einem Schiessprogramm zwei oder mehr Teilnehmende punktgleich, so wird je nach Programm ein oder mehrere zusätzliche Schüsse abgegeben, bis die Punktgleichheit gebrochen ist.

Stich

Als Stich bezeichnen wir ein Wettkampfprogramm. Es kann ein Standstich sein, ein Stich an einem Schützenfest oder ähnliches.

T

Tiefschuss

Bester Schuss in einem Programm, am „tiefsten“ im Zentrum. Der beste Tiefschuss kann bei Punktegleichheit über die Rangierung entscheiden.

Training

Wie bei den meisten Sportarten wird langfristiger Erfolg nur über stetiges und gezieltes Training erreicht.

U

Übungskehr

Die Übungskehr bezeichnet ein „Stich“ aus Probeschüssen. An Schützenfesten kann Übungskehr meistens unbeschränkt nachgelöst und beliebig unterbrochen werden.

USS Versicherungen

Ursprünglich „Unfallversicherung Schweizerischer Schützenvereine“ genannt, werden auch Produkte zu Sach- Fest-, Rechtsschutz-Versicherung usw. angeboten. Es werden Leistungen erbracht, die andere Versicherungen nicht abdecken. Beispiel: Der Begriff Unfall“ ist sehr weit gefasst und deckt auch Ereignisse, die einem Standwart während seiner Tätigkeit zustossen.

V

Verdienstmedaille SSV

Ehrung des SSV für 15 Jahre Hauptfunktion oder 25 Jahre Nebenfunktion im Vorstand eines Schiessvereins/-verbandes.

Vereinskonkurrenz

Jahreswertung aller Vereine des SSV. Bestimmt die Ligazugehörigkeit des Vereins für das Folgejahr. Auf 50m gibt es drei Kategorien, auf 25m zwei. Die besten Vereine der unteren Kategorien steigen auf, die schlechtesten der oberen Kategorien ab.

Verkanten

Beim Verkanten wird das komplette Sportgerät schräg gehalten. Das Korn steht in diesem Fall nicht senkrecht, sondern leicht gekippt. Dies kann zu Fehlern im Schussbild führen. Zudem ist das Schrauben/die Visierkorrektur deutlich erschwert, da die Korreturachsen der Visierung nicht mehr horizontal und vertikal verlaufen sondern eben gekippt.

Veteranen (V)

Kategorie der Schützen ab 60 Jahren. Bei ihnen ist die Auszeichnungslimite tiefer.

Visierung

Die Visierung besteht aus Kimme und Korn resp. Korn und Visier. Beim Pistolenschiessen sind ausschliesslich offene Visierungen zugelassen.

VVA

Vereins- und Verbandsadministration. Administrationslösung von VBS und SSV für die Vereine und Verbände. Hier müssen Mitgliederstammdaten, Schiesstagemeldung, Resultatmeldung von Bundesprogramm und Feldschiessen, Munitionsbestellungen usw. erfasst werden. Die VVA wird 2023 durch die SAT-Admin abgelöst.

W

Warner

Der Warner ist im Schiesssport für das korrekte Ausfüllen der Standblätter und das Notieren der geschossenen Punkte zuständig und bestätigt dies mit seiner Unterschrift.

WES

Waffenerwerbschein. Notwendig für den Erwerb der meisten Sportgeräte beim Büchsenmacher oder Privatkauf.

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